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Mal anders ....

Ja, in diesem Jahr war es ganz anders, denn wir waren nur drei: Marie, Ole und ich, Sabine. Wir waren dadurch irgendwie gemächlicher, gemütlicher, gelassener. Frühstückten noch länger als sonst, fuhren jeden Tag ans Meer zum Baden, improvisierten beim Essen, gingen früher schlafen, schafften mehr und kriegten die anderen noch intensiver mit als sonst. Und nicht zu vergessen: Jede/r von uns hatte einen eigenen Bauwagen zum Übernachten!
Jetzt aber an die Arbeit... Marie wirbelte in der Garage und erschuf hölzerne Wesen, die, mit Rostigem oder Farbigem aller Art geschmückt, durch das Zwiegespräch mit Marie zu wahren Persönlichkeiten wurden. Am Ende stand da eine ganze Galerie - ein Krieger, ein Berater, ein ... Ole nahm sich der Sturmschäden aus dem letzten Jahr an: Der noch übrige Rest der gefällten Kastanie, die einstmals so stolz war, bekam wieder eine Krone, auch sorgte er dafür, dass nun Klänge dem Baum zu neuer Lebendigkeit verhelfen. Aus dem Baumstumpf im Garten, letztes Jahr noch der Apfelbaum unter dem Ingridas Performances stattfanden, wurde ein Brunnen, in dem asiatisch anmutend die Blüte einer Stockrose schwamm. Ein Wunschbrunnen übrigens! Ich selbst hatte in diesem Jahr kein bestimmtes Thema, wollte einfach gucken was kommt. Es entstand ein großformatiges Bilanzbild (ich 2014), eins mit Fischen, eine Lebensleiter mit Nestern, eine kleine - ebenfalls asiatisch anmutende - Installation und noch ein paar kleinere Werke, die alle in Weiß gehalten waren.
An einem Tag gönnten wir uns auch mal ein bisschen Input von außen: Wir fuhren zur NORDART nach Büdelsdorf. Beeindruckend wie in jedem Jahr! Die Documenta des Nordens. Erwähnenswert auch der Tag, als Ole die Rolle mit goldener Folie im Stall fand. Was könnte man wohl damit alles anstellen? Der Weg vom Haus Richtung Wald erstrahlte an diesem Abend in zweispurigem Gold und wir hatten viel Spaß damit. Auch zur Werkschau luden wir in diesem Jahr nicht im großen Stil ein, so dass die Gäste und wir an einer langen Kaffeetafel im Garten Platz finden konnten. Es wurde ein sehr besonderer Nachmittag. Und wie jede Kunstwoche war auch diese wieder eine ganz besondere!! Ein großer Dank an Marie und Ole für die schöne Zeit, die wir miteinander hatten.