ALNOR - 26. Januar 2010 - von Ruth Nielsen »Das ist richtige Kunst«
Sieben Fotokünstler stellen in der Förde-Schule bis zum 25. März aus

Die Fotokünstler (v. l.) Heinrich Klang, Anne Petersen, Sabine Röver, Karin Baum und Hans Christian Lassen. Verhindert waren Suzan Celebi und Marion Höflinger. Foto: Ruth Nielsen

Fotokunst wird laut Schulleiter Volkmar Koch oftmals belächelt. Nach dem Urteil eines Zweitklässlers aber sei es »richtige Kunst«. Er hatte sich schon mal vorab der Vernissage am Sonntag die Fotoausstellung in der Förde-Schule angeschaut, was Volkmar Koch freute, denn durch die Ausstellungen wür­den die Förde-Schüler mit Kunst konfrontiert, »auch wenn wir keine Galerie sind«, so der Schulleiter bei der Eröffnung der Fotoausstellung am Sonntag, die dank Hannelore Nicolaysen wieder »professionell zu­sammengestellt« worden ist, so ein Lob des Schulleiters. In alphabetischer Reihenfolge präsentierten die Künstler ihre Werke, bis auf Susan Celebi und Marion Höflinger, die an der Teilnahme verhindert waren. Karin Baum, Rinkenis, hatte als Kind ihre erste Kamera erhalten. Sie bevorzugt die analoge Fotografie, erwärmt sich aber mehr und mehr auch für die digitale. Das Motiv findet sie durch Ausschnitte, die wiederum verschiedene Blickwinkel zulassen. Sie findet es toll, dass der Betrachter seine eigene Fantasie ge­brauchen kann. Und sie findet es toll, dass Fotos zum Schmunzeln und Nachdenken anregen, so Karin Baum zur ihrer Serie »Signal«, die unterteilt ist in »culture sign« und »nature sign«. Für Heinrich Klang, Sörup, ist die Fotografie seit 50 Jahren seine große Leidenschaft. Er arbeitet überwiegend mit seiner 40 Jahre alten »Leica«, denn Fotos mit dieser Kamera erzielen immer wieder eine besondere Wirkung. Eine faszinierende Wirkung übt auch die Landschaft beiderseits der Grenze auf ihn aus, die er hauptsächlich schwarz-weiß ablichtet. Hans Christian Lassen, Rinkenis, hat die Ausstellung mit Fotos aus seiner Heimat Nordschleswig bestückt. Das Motiv ist für ihn zweitrangig. Für ihn spielt das Licht die große Rolle. Herrlich findet er das Zwielicht. Er stellt auch Karten her und hält Vorträge (Plaude­reien) mit Quiz über seine Bilder. Anne Petersen hat erst vor zweieinhalb Jahren durch ihren Umzug nach Gravenstein und Bekanntschaft mit dem Verein FFKK?(Flensborg Fjord Kunst- og Kulturforening) mit dem Fotografieren angefangen. Ihre K­a­mera hat sie immer dabei. Damit sucht sie den Augenblick einzufangen auf ihren Reisen u. a. in Mexiko oder Landschaften wie die Klippen von Fur, die sie ausschnitthaft bearbeitet. Sabine Röver, Ting-leff, hat mit zehn Jahren ihre erste Kamera bekommen. Seit der Zeit hat sie das Fotografieren nicht mehr losgelassen. Mit ihren Fotos möchte sie andere an ihrer Begeisterung für die Schönheit der Welt teilnehmen lassen. Sie sehe alle Dinge als Geschenk und ihre Fotos seien ihr Dankeschön für dieses Geschenk. Suzan Celebi, Wallsbüll, fotografiert seit 1973 vor allem auch die Natur. Seit ihrer Kindheit, so steht es in der Informationsmappe, habe sie große Zuneigung und Begeisterung für Farben und Formen. Marion Höflinger, Steinberg, hat sich schon mit vielen Arten der Fotografie befasst, ob Porträt, für Mu­seen oder Reportagen. Sie setzt sich mit dem Licht auseinander. Inspiriert wird sie durch die Natur und auf Reisen. Es passiert auch, dass sie Fotos in Malerei umsetzt. Eingerahmt war die Vernissage mit Harfenmusik von Natalie Ingwersen, Klänge, die zu den Bildern passten, wie es einleitend Volkmar Koch gesagt hatte. Die Ausstellung hat werktags von 8 bis 16 Uhr bis zum 25. März geöffnet.